Lebensraum Magerrasen
Magerrasen, auch Brennen genannt, sind flachgründige, sandig-kiesige Standorte entlang der Alpenflüsse. Trockene Magerrasen sind floristisch besonders artenreich (vgl. Foto unten). So finden sich im Isarmündungsgebiet Frühlingsenzian, Rauher Alant und viele Orchideenarten. Es ist auf den ersten Blick ungewöhnlich, dass Trockenstandorte auch in Auen auftreten, die durch wechselnde Wasserstände geprägt sind. Magerrasen wachsen auf Ablagerungen von Kiesen und Sanden, die bei reissendem Isar-Hochwasser aufgeschüttet wurden (sog. "Brennen"). In den Alpentälern werden die Magerrasen heute noch als "Haiden" bezeichnet. Hierbei handelt es sich um typische Halbtrocken- und Trockenrasen auf kalkhaltigen sandig-kiesigen Böden. Die Pflanzen der Magerrasen sind wahre Hungerkünstler. Sie wachsen auf völlig ungedüngten, sehr trockenen Böden und sind außerdem ausgesprochene Lichtliebhaber. An die besonderen Lebensbedingungen haben sie sich durch Verdunstungsschutzeinrichtungen (wie niedriger Wuchs, Wachsüberzug, dichte Behaarung usw.) angepasst.